Mit Hilfe von Zahnimplantate können sowohl einzelne Zahnlücken geschlossen, wie auch verkürzte Zahnreihen verlängert werden. Bei teilweiser oder vollständiger Zahnlosigkeit können Implantate nicht nur für einen sehr guten und festen Prothesenhalt sorgen, sondern der Zahnersatz kann in den meisten Fällen auch schlanker und graziler angefertigt werden.

Einzige Voraussetzung für die Setzung von Implantaten ist ein ausgewachsener Kieferknochen. Dieses ist i.d.R. zwischen dem 16. Und 18. Lebensjahr der Fall.

Durch mittlerweile jahrzehntelange Forschung sind die Implantationsmöglichkeiten auch bei geringem Knochenangebot in den meisten Fällen gegeben. Inzwischen gibt es verschiedene sehr erfolgreiche Methoden den verlorengegangenen Knochen wieder aufzubauen. Alternativ besteht auch die Möglichkeit sog. „Kurzimplantate“ zu setzten.

Nach präziser Vorplanung und entsprechender Röntgendiagnostik, wird in örtlicher Betäubung ein kleiner Schnitt gesetzt, das Zahnfleisch wie eine kleine Flügeltür vorsichtig beiseite gedrückt und die ideale Implantationsposition festgelegt. Nach schonender Anlage des Implantatbetts wird dieses unter Drehmomentkontrolle eingesetzt. Abschließend erfolgt der Zahnfleischverschluss mit zwei bis drei weichen Nähten aus geschmeidiger medizinischer Seide.

Die Kosten der Implantation setzten sich aus 6 Einzelfaktoren zusammen. Diese sind:

Faktor 1 & 2: Material und Honorar der Implantation

Faktor 3 & 4: Material und Honorar der für die Herstellung des Zahnersatzes

Faktor 5 & 6: Material und Honorar der zahnärztlichen Behandlung rund um die Herstellung und Eingliederung des angefertigten Zahnersatzes.

Allein durch die Qualität der verwendeten Materialien ergeben sich Unterschiede. So ist z.B. die Verwendung von Gold bei der Herstellung des Zahnersatzes natürlich kostenintensiver als die Verwendung von Nichtedelmetall. Bei Patienten mit Allergiene oder benachbart vorhandenen Goldfüllungen/Kronen ist trotzdem die Verwendung von Gold sinnvoll um keine schädlichen Gewebereaktionen oder gar das Fließen von elektrischen Strömen zu riskieren (sog. „Mundbatterie“). Alternativ kann auch eine metallfreie Zahnersatzherstellung auf Porzellanbasis sinnvoll sein. Auch bei den verwendeten Implantatsystemen gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede (einteilig oder zweiteilige, d.h. bei Bedarf umnutzbare Implantatsysteme). Abhängig von der Bißsituation ergeben sich auch unterschiedliche statische Anforderungen an den Zahnersatz. Sog. Miniimplantate sind zwar in Ihrem Einzelpreis günstiger als ein klassisches Implantat, können aber auf Grund der geringen Dimension i.d.R. die Kaukräfte langfristig ungünstiger auffangen. So ist es hier oft sinnvoll eine im Vergleich zu klassischen Implantaten höhere Anzahl an Miniimplantaten zu setzten. Hierdurch wird der vermeindlich günstige Preis letztendlich wieder aufgehoben. Wir bieten allen Implantatpatienten ein ausführliches Beratungsgespräch mit genauer Implantatplanung und Analyse der Kiefer- und Gebißsituation an. Hierbei werden Wünschen und Erwartungen erörtert, ein langfristiges und zukunftsorientiertes Gesamtkonzept erstellt und auf evtl. vorhandene individuelle Gesundheitsrisiken analysiert und besprochen. Erst nachdem das Gesamtbehandlungskonzept erstellt ist kann nun ein individueller und verläßlicher Investitionsplan ausgearbeitet werden. Dieser wird dem Patienten in einem gesonderten Termin von einer unserer Zahnersatzberaterinnen vorgestellt und erläutert. Zusätzlich informieren wir Sie zu diesem Termin auch über den Ihnen zustehenden Krankenkassenzuschuss und helfen beim Umgang mit einer evtl. vorhandenen Zahnzusatzversicherung.

Nein. Durch die sorgsame Applikation der Lokalanästhesie ist der Eingriff schmerzlos. Es kann ein leichter Wundschmerz nach der Implantation auftreten. Dieser ist in den meisten Fällen jedoch sehr moderat und klingt nach 1-2 Tagen ab.

Zahnimplantate müssen wie natürliche Zähne auch gründlich gepflegt werden. Dies gilt für die häusliche Mundhygiene, sowie auch im Rahmen der professionellen Zahnreinigung in der Praxis. Unsere Solo-Prophylaxe ist auch speziell für Implantate ausgelegt.